Politische Aktion des Weltladentags 2020 findet statt
Am 9. Mai ist Weltladentag. Leider kann er in diesem Jahr nicht im gewohnten Rahmen auf dem Berliner Pankgrafenplatz stattfinden. Der Weltladentag 2020 steht im Zeichen der „Initiative Lieferkettengesetz“. Um der Forderung nach diesem Gesetz Nachdruck zu verleihen, liegen in den beiden Weltläden Unterschriftenlisten aus. Ebenso kann man sich an der Online- Petition unter http://www.lieferkettengesetz.de beteiligen.
Trotz der Coronakrise fordern wir die deutsche Bundesregierung auf, noch in dieser Legislaturperiode ein Lieferkettengesetz in Deutschland zu erarbeiten. Die aktuelle Situation zeigt uns deutlich, warum Menschenrechte entlang globaler Lieferketten stärker in den Fokus rücken müssen. Gerade die Produzent*innen und Arbeiter*innen am Anfang der Lieferkette sind aufgrund fehlender sozialer und finanzieller Absicherung besonders gefährdet.
Zusammen mit 90 Organisationen, zu denen beide großen Kirchen gehören, fordern wir im Rahmen der „Initiative Lieferkettengesetz“ eine gesetzliche Regelung, die Unternehmen verpflichtet, Menschenrechte und Umweltstandards entlang ihrer Lieferketten im Ausland einzuhalten.
Weitere Informationen unter https://www.weltladen.de/politik-veraendern/initiative-lieferkettengesetz/
Arbeitsminister Hubertus Heil und Entwicklungsminister Gerd Müller wollen Unternehmen verpflichten, auf die Einhaltung von Menschenrechten bei ihren Zulieferern zu achten. Für April hatten sie die Präsentation von Eckpunkten für ein entsprechendes Gesetz angekündigt. Doch nun hat das Kanzleramt die Pläne der Minister ausgebremst.
Wir engagieren uns allerdings weiter, bis dieses Gesetz Wirklichkeit wird.
Die ersten Aktivitäten werden am 9. Mai – mit der Einhaltung aller Vorschriften – stattfinden.